also da es ein rollenspiel ist, liegt der fokus nicht auf dem spieler und seiner position/situation in der spielwelt, sondern auf der welt an sich, der spieler soll ja nur eine rolle, d.h. eine beliebige figur darin spielen, und die welt hat die aufgabe, den überzeugenden rahmen für die aktionen des spielers zu setzen. das mit der entwicklung der spielfigur ist eigentlich nebensächlich, ich würde sowieso vorschlagen, ein unsichtbares skillsystem zu haben, auch wenn das manche vllt stört, aber es kommt einfach rollenspielmäßiger wenn du sagst: ich kann einen kwama-krieger mit 2 schlägen meiner feuerklinge niederstrecken, als: hey mein kraftskill ist bei 48 und mein einhändigschwertskill bei 36, alter ich brauch nur noch 3 punkte auf ausdauer und ich metzel mich durch ne horde von 8 miesen level-2 13-punkte kawutis wie durch butter. (obwohl... das hat irgendwie auch seinen polemischen reiz)
zur welt: die charaktere sind auch nur rollen in der welt, also sobald man eine konsistente welt hat, sprudeln die passenden charaktere nur so..
eine welt wird hauptsächlich durch die kultur in ihr gestaltet, wobei die entwicklung der kultur auch von der landschaft, sozusagen den abiotischen faktoren in einem ökosystem, beeinflusst wird.
kulturen durchleben etwa drei große phasen, den aufstieg, die hochzeit und den niedergang, wobei die übergänge fließend sind. in der kunst, die ein wesentliches merkmal einer kultur ist, wenn nicht sogar einzig sinnvolle ausprägung (aber das ist streitwürdig), nennt man die drei phasen auch "archaik", "klassik" und "dekadenz".. diese phasen wiederholen sich immer wieder, entweder in neuinterpretation alter dinge, auch renaissance genannt, was im großen wie im kleinen stattfinden kann, oder gar in einer komplett neuen kultur, zumindest sieht sie neu aus, ist aber in wahrheit nur eine weiterentwicklung der alten, was ja in gewisser weise neu ist.. man kann sich eine sinuskurve vorstellen..
egal: wichtig ist, in welcher phase unsere kultur (im spiel) gerade ist, und welcher rolle der spieler in ihr übernehmen kann. oft gibt es eine dekadente oder eine klassische kultur, die irgendwie im untergang befindlich ist (richtung dekadenz), und der spieler (held) soll sie vor diesem retten bzw. den üblen dingen ein ende bereiten, wodurch etwas neues (archaisches) entsteht, oder eine klassische phase fortgeführt werden kann (siehe herr der ringe).. so im sinne: ein neues zeitalter beginnt.. überhaupt sind generationswechsel häufig gegenstand der geschichten.
im wilden westen gab es mehrere strömungen, die jeweils unterschiedlichen phasen zugeordnet werden können:
das recht der straße (archaisch) kommt aus den zeiten der pioniere die das neue land besiedelten und neue städte gründeten. da es um das eigentum der neuen gebiete ging galt tatsächlich "diese stadt ist zu klein für uns beide"..
in westernstreifen geht es meist um irgendwelche banditen, das ist eine dekadente strömung, die auch besäufnisse, schlägereien in vergnügungsstätten und prostitution beinhaltet.
weiter sind die vertreibung der indianer ein großes thema.. (auch archaisch), irgendwie gibt es dann auch immer kavallerie, einen bürgerkriegs-ähnlichen zustand.
eine abwendung vom herumziehen und glücksuchen sind die niederlassungen der bauern, das gründen von städten..
vergleich dazu: x-beyond the frontier, deus ex, lucky luke, cowboy bebop, blade runner und konsorten (film noir), alles-was-euch-zum-thema-einfällt..
puhh ja erst mal ein paar gedanken niedergeschrieben...
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